Pößnecker/Meisules -Klettersteig (I)

29. Juli 2005


 Gebirgsgruppe: Sellagruppe


 Ausgangspunkt: Sellajoch 2244m
 Höhenunterschied: 700m Klettersteig + ca. 250m
 Gehzeit: -Aufstieg: 3-4 Stunden -Abstieg: ca. 3 Stunden
 Schwierigkeit: schwierig
 Exposition: West
 empfohlene Jahreszeit: Juli bis September

An schönen Sommertagen wird der Klettersteig sehr häufig frequentiert. Und an nicht so schönen ebenso.

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Beschreibung des Klettersteigs


- Wegverlauf: Vom Sellajoch unter den Sellatürmen (Parkplatz vor dem Gasthaus Villa Flora) auf Weg Nr. 649 zum Einstieg (ca. 30 min). Der Klettersteig führt rechts der bereits von weitem sichtbaren schwarzen Wasserfallstreifen, gesichert mit Drahtseilen und Eisenklammern , an grossen Felsschuppen empor, durch einen Kamin hindurch und über eine ziemlich exponierte Leiter hinauf auf eine kleinere Terrasse. Nur über einen kurzen Abschnitt gesichert (Drahtseile!) erreicht man nach Überwindung einiger zusätzlicher Höhenmeter die Terrasse bzw. den Sattel unterhalb des Piz Selva. Der Klettersteig selbst endet, nach Überwindung einer weiteren Felsstufe (Sicherung mit Drahtseilen), am Piz Selva (2941m). Der 2. Abschnitt ist landschaftlich suggestiv und meist im Gegensatz zum ersten Teil staufrei kletterbar. Hier lohnt sich der kurze Fussmarsch (15min) über das flache Sellaplateau hinüber zum Piz Miara (2964m), unverkennbar durch sein grosses Christuskreuz.


- Abstieg: Abstieg vom Piz Miara in Richtung SO über das Hochplateau (Steinmännchen!), dann zunächst über steile und mit fixen Seilen gesicherte Felsstufen über den Valon Bianch hinunter in das Val Lasties. Bald nach der Überquerung des idyllischen Bergbaches rechts auf Weg Nr. 656 in Richtung Ciavazes hinunter zur Sellajochstraße. Den letzten Teil des Rückweges sucht man sich am besten auf einem der zahlreichen Waldsteige, welche zum Sella Pass führen!



- Karte: Tabacco Landkarte Gröden/Seiseralm Blatt 05


- Zusätzliche Informationen: Meist recht ausgesetzter und nicht zu unterschätzender Klettersteig (Länge, abgespeckter Fels). Schwindelfreiheit ist unbedingt erforderlich! Der letzte Teil des Rückweges ist ziemlich mühsam, da er zum einen über einen kurzen Abschnitt entlang der stark befahrenen Straße führt, zum anderen im Anstieg durch Hitze stauenden Latschenwald führt. Nichtdestotrotz handelt es sich um einen Klassiker unter den Dolomitenklettersteigen, der gerade wegen seiner Schönheit sehr gerne besucht wird. Deshalb: In der Hochsaison ist das Warten in Warteschlangen sicher! Aber auch im Früh- und Spätsommer, wie z. B. am 21. September des letzten Jahres, muss man nicht bangen, alleine unterwegs zu sein :-) Im Frühsommer trifft man im Abstieg und am Sattel unterhalb des Piz Selva noch auf Schneereste, im Spätsommer kann die Westexposition für kältesteife Finger am Stahldraht sorgen.

- Ausrüstung: Klettersteigausrüstung mit Helm

veröffentlicht von ala

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