Vergessene Welt - Torre Pasculi Westwand (I)

16. Juni 2006


 Erstbegehung: Simon und Manuel Gietl, Juni 2005
 Schwierigkeit: 7+/8- (1Sl) und 7/7+ (1Sl), anhaltend 5+ und 6-.
 Zustieg: 1km vor dem Hotel „Drei Zinnen Blick“ parken (von Toblach kommend). Über das Bulltal (Schuttriesen) zur Wand. Die Wand ist bereits von der Strasse sichtbar (Zeit für Zustieg 1-1.1/2 h)
 Abstieg: Vom Gipfel über Graspolster nach Süden und dann westwärts über Latschenband zurück zum Einstieg und dann gleich dem Zustieg wieder zurück zur Strasse (3/4 - 1 h)
 Charakter: Abwechslungsreiche Wand- und Risskletterei an meist gutem Fels
 Übersicht: Über Rampe zum Einstieg (gelber Wandbereich). Erster Stand unter einem halbmondförmigen Riss. Nach erstem Band auf logischer Linie Richtung Gipfel.
 Material: 10 Expressschlingen, Friends, Sortiment Klemmkeile und Haken, min. 60m Einfachseil. Die Route ist ausschließlich mit Normalhaken abgesichert.
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Beschreibung der Alpintour
„Vergessene Welt“: Neutour am Torre Pasculi Erstbegehung Simon und Manuel Gietl
Wer träumt nicht von einer interessanten Klettertour abseits vom lauten Straßenlärm und ohne Wartezeiten an den Standplätzen? Bei der Neutour am Torre Pasculi handelt es sich genau um so eine Tour. Die Wand ist zwar abgelegen, bietet aber acht abwechslungsreiche Seillängen in gutem Fels. Als wir am 28.Juni auf dem Gipfel standen, hatten wir es geschafft. Denn schon seit längerer Zeit reizte uns diese Wand, die uns jedes Mal, wenn wir in Landro klettern waren, in ihren Bann zog. Denn die nach Westen ausgerichtete Wand ist bereits von der Straße ins Höhlensteintal sichtbar. Am besten parkt man sein Auto von Toblach kommend ca. einen Kilometer vor dem Hotel „Drei Zinnen Blick“. Der Zustieg erfolgt über das Bulltal. Nach gut einer Stunde erreicht man den Wandfuß. Es ist zwar etwas mühsam, die darauf folgenden Seillängen lassen die Mühen aber gleich vergessen. Über eine Rampe gelangt man zum Einstieg. Am ersten Standplatz steckt ein Haken und daneben ist eine Sanduhr. Markant ist auch der sichelförmige Riss der sich unmittelbar darüber befindet. Die erste Seillänge im gelben Fels ist dann auch die schwierigste. Nachher führt die Route auf logischer Linie Richtung Gipfel. Die erste Seillänge bewerteten wir ca. 6c also 7+/8-. Die restlichen Seillängen sind etwas leichter. Nach der sechsten Seillänge wird die Wand durch ein breites Band unterbrochen. Der Abstieg gestaltet sich unkompliziert. Ist man am Gipfel angelangt, steigt man nach Süden ab und dann gelangt man westwärts über ein Latschenband wieder zurück zum Einstieg. Will man die Tour klettern, so sollte man sich zehn Expressschlingen, kleine und mittlere Friends, sowie ein Set Klemmkeile und Haken an den Klettergurt hängen. Empfehlenswert sind auch 60m Doppelseile. Die Route wurde ausschließlich mit Schlaghaken abgesichert.

veröffentlicht von damian

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Antwort auf Beitrag

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Freitag 16. Juni 2006
Danke Simon und Manuel fürs Informationsmaterial der Vergessenen Welt