Puezrunde mit Westlicher Puezspitze 2918m

3. November 2006


- Gebirgsgruppe: Puezgruppe


- Anfahrt: Bruneck- Klausen- St. Christina
- Ausgangspunkt: Seilbahnstation Col Raiser
- Aufstieg: über Regensburgerhütte
- Gehzeit: 4-5 h
- Höhenunterschied: in Summe ca. 1800 (optional; siehe unten)
- Abstieg: über Col de la Pieres und Pela de Vit
- Gehzeit gesamt: 9-10h (Abbruch fast jederzeit möglich, dann dementsprechend kürzer)
- Schwierigkeit: leicht- mittel

Beschreibung der Wanderung
Start bei der Seilbahnstation Col Raiser in St. Christina; über den Forstweg geht es gemütlich bis zur Regensburger Hütte (geschlossen), weiter über den markierten Weg hinauf in die Roascharte, von dort über die drahtseilgesicherten Passagen hinauf in die Nivesscharte (2737m). Von dort folgt man dem Steiglein in Richtung Norden und erreicht bald schon den Gipfel des Piz Duleda (2908m). Von dort herrliche Aussicht auf Puez- und Geislergruppe. Nun beginnt der spannende Teil der Route, da sie äußerst selten (zumindest laut Führer) begangen wird: über den breiten Rücken mit mondähnlicher Beschaffenheit des Gesteins geht es leicht abfallend hinunter in eine breite Scharte; von dort folgt man den besten Möglichkeiten folgend in Richtunf Osten, bald schon steil über Bänder, Platten und Rinnen (I-II) in Richtung Gipfel, wobei man sich weiter oben eher rechts (also östlich) hält. Am Gipfel (höchster Gipfel der Puezgruppe) garantiert grandiose Aussicht und im Unterschied zur naheliegenden östlichen Puezspitze (fast) 100%ig alleine. Der Abstieg erfolgt anfangs auf relativ gutem Gestein und recht leicht (I) hinunter in die Scharte, wo die östliche Puezspitze zum Greifen nahe erscheint (aber ca. 80 m hohe Felswand). Der folgende Teil des Abstiegs kann v.a. bei tiefen Temperaturen, sprich wenn die Rinne bzw. deren Untergrund gefroren ist, recht kritisch werden, da die ganze Rinne recht steil ist und z.T. einen extrem rutschig/ harten Untergrund aufweist, wo alles Lockermaterial allen Anschein nach immer wieder hinuntergespült wird (im Aufstieg würde ich diese Variante nicht unbedingt empfehlen). Bald erreicht man den Weg, der von der Puezhütte kommt. Die Tour kann nun abgebrochen werden: in diesem Fall erfolgt der Rückweg zur Regensburger Hütte. Optional kann man die Tour folgendermaßen zu einer herrlichen Rundtour kombinieren: Man besteigt den Col de la Pieres und steigt südseitig ab. Bals schon verlässt man den Weg und erreicht dann den Montejela (2645m), der nach Norden wie die meisten der Berge hier schroff abbricht. Weiter gehts zur Pizascharte, leicht ansteigend zum Col de la Piza (oder Piz Stevia) und weiter zur Pela de Vit am südlichen Ende der Steviahochfläche. Kurz vor der Pela de Vit lohnt sich der kurze Abstecher zum Torre Firenze/Glück, der in wenigen Minuten ohne größere Probleme über eine Rinne (absteigend) und einem kurzen Gegenanstieg erreicht werden kann. Schließlich erreicht man dann die Scharte westlich der Steviahütte, von wo man über einen netten Steig zurück zum Ausgangspunkt der Tour gelangt. Insgesamt lange, aber herrliche Herbsttour.

veröffentlicht von christoph

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