Innerkofler Turm 3081m - Dibona-Führe (Südostkante)

15. Juli 2007

Südostkante des Innerkofler Turms

Erstbegehung: Angelo Dibona und L. Rizzi mit M. und G. Mayer 1910

Gebirgsgruppe: Langkofelgruppe


Anfahrt: Brixen - Klausen - Grödner Tal - Sellajoch

Ausgangspunkt: Sellajoch Haus 2180m

Schwierigkeit: IV+

Kletterhöhenmeter: ca. 400m

Höhenunterschied insgesamt: ca. 950m

Seillängen: ca. 9 Seillängen + 300m Ier- und IIer-Stellen zum Gipfel "am kurzen Seil"

Kletterzeit: 4 Stunden

Fels: meist gut

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Beschreibung der Alpintour

Zustieg: Vom Sellajoch Haus 2180m oder vom Parkplatz vor dem Rifugio Valentini entlang von Sesselliftanlagen zum Kamm aufsteigen, welcher zur Südkante der Grohmannspitzte führt. Am Kamm dem ausgetretenen Steig folgen zum Fuße der Grohmannspitze und dann unterhalb dieser flach nach links queren Richtung Innerkoflerturm. Eine markante Felsschuppe deckt eine wasserführende Rinne ab. Diese Rinne steigt man hoch und erreicht linkerhand einen von dieser Rinne schräg nach oben auf ein Band führenden "Kamin". Hier befindet sich der Einstieg der Route.


Aufstieg:

Über diese Furche ("Kamin") unschwierig nach oben auf ein Band und dann leicht rechts halten zu zweitem Stand mit Alpinhaken und Schlinge unterhalb eines markanten nach links führenden Risses.

2. Seillänge: Zunächst den Riss entlang bis unterhalb einer kleinen Schuppe, welche man nach links umgeht. Hier befindet sich die Schlüsselstelle der Tour. Siehe Bild 2

Dann weiter dem Riss entlang und in Spalt/Kamin hinter Felssporn hineinsteigen. Nicht an Höhe gewinnend folgt nach Felssporn weiterer Stand.

Jetzt nach links auf gleicher Höhe bis leicht absteigend queren immer Richtung Südost-Kante bis man in eine weniger exponierte Rinne gelangt.

Hier ist der Routenverlauf nicht so leicht auszumachen.

In nicht ausgesetztem Gelände mit kleinen Kaminen und Verschneidungen nach oben Scharte bei Felszack. Siehe Bild 4

Rechts sieht man nun die Dibona-Platte mit links einem Riss. Entlang des Risses bis leicht rechts davon an guten Griffen die Platte überwinden. Es befinden sich 2 Alpinhaken entlang der Kletterlinie. Siehe Bild 5

Nach Dibona -Platte Stand an Köpfl. Immer leichtestes Klettergelände suchend zuerst nach rechts ausweichen und später wieder nach links bis zum vorletzten Stand schon am Beginn des Gipfelkammes zwischen Felszacken.

Nun in leichtem Klettergelände mit mehreren kleinen Sanduhren zur Zwischensicherung nach rechts hinauf und dann in Rinne hinein, wo der letzte Stand eingerichtet wird. Siehe Bild 6

Am Ende der Rinne begibt man sich auf den teilweise exponierten Gipfelkamm und stiegt zum Gipfelplateau auf.

Der Weg zum Gipfel ist nicht leicht auszumachen, da man teilweise ein paar Meter absteigen muss, meist linksseitig, um die kleinen Felszacken zu umgehen.

In Gipfelnähe wird das Gelände immer leichter und schliesslich eröffnet sich ein toller Blick zum Langkofelmassiv als Gesamtes mit der Grohmannspitze, der Fünffinger Spitze und der Westseite des Langkofels mit seiner Normalroute.


Abstieg:

Der Abstieg erweist sich als schwierig. Steinmännchen, welche nach links den Weg in die Via Mystica leiten sind nicht zu beachten! Tendenz: Zuerst genau Richtung Pozza di Fassa (im Tal sichtbar) absteigen, Steinmnännchen folgend. Dann immer rechts halten und auch nach rechts queren um kleine Felspfeiler herum. Man trifft immer wieder auf Abseilstellen an Köpfln. Steinmännchen weisen den Weg durch die Rinnen. Exakt oberhalb der Scharte zwischen Innerkoflerturm und Zahnkofel befinden sich die 2 letzten Abseilstellen zur Scharte hinunter.

Von der Scharte mühsam nach Süden absteigen und dann in den Weg münden, der nach links wieder zum Aufstiegsweg führt und folglich zum Ausgangspunkt der Tour.


Bemerkungen: Der Aufstieg ist im unteren Teil nicht schwierig nachzuvollziehen, im oberen Bereich schon eher. Der Abstieg ist nicht zu unterschätzen und bei schlechter Sicht gefährlich, da man sich leicht versteigen kann. Für den Abstieg sind 3 Stunden einzurechnen.


Ausrüstung:

Bandschlingen und Kurzseile für Köpflsicherung und kleine Sanduhren, Klemmkeile


Weitere Angaben:

Kletterführer

Dolomiten - Klettern in Gröden,

Mauro Bernardi,

Athesia Touristik-Verlag

veröffentlicht von ala

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